Apache HTTP Server Version 2.2
This document refers to a legacy release (2.2) of Apache httpd. The active release (2.4) is documented here. If you have not already upgraded, please follow this link for more information.
You may follow this link to go to the current version of this document.
Beschreibung: | Multi-Processing-Modul, das einen Hybrid-Webserver mit Multi-Thread und Multi-Prozess-Unterstützung implementiert |
---|---|
Status: | MPM |
Modulbezeichner: | mpm_worker_module |
Quelltext-Datei: | worker.c |
Dieses Multi-Processing-Modul (MPM) implementiert einen Hybrid-Server mit Multi-Thread und Multi-Prozess-Unterstützung. Durch die Verwendung von Threads für die Bedienung von Anfragen ist er in der Lage, eine große Anzahl von Anfragen mit weniger Systemressourcen als ein Prozess-basierter Server zu bedienen. Er behält jedoch viel von der Stabilität eines Prozess-basierten Servers bei, indem er mehrere Prozesse verfügbar hält, jeden mit etlichen Threads.
Die wichtigsten Direktiven zur Steuerung des MPMs sind ThreadsPerChild
, welche die Anzahl
der Threads beeinflusst, die von jedem Kindprozess verwendet werden, und
MaxClients
, welche die
maximale Gesamtzahl an Threads regelt, die gestartet werden
können.
Ein einzelner Steuerprozess (der Elternprozess) ist für den
Start der Kindprozesse verantwortlich. Jeder Kindprozess erstellt eine
feste Anzahl von Server-Threads, wie durch die ThreadsPerChild
-Direktive
angegeben, sowie einen "Listener-Thread", der auf Verbindungen wartet und
diese an einen Server-Thread zur Bearbeitung weiterreicht, sobald sie
eintreffen.
Der Apache versucht immer, einen Vorrat von freien oder
unbeschäftigten Threads zu verwalten, die zur Bedienung
hereinkommender Anfragen bereit stehen. Auf diese Weise brauchen
Clients nicht auf die Erstellung eines neuen Threads oder Prozesses
zu warten, bevor ihre Anfrage bedient werden kann. Die Anzahl der
Prozesse, die anfangs gestartet wird, wird mit der Direktive
StartServers
festgelegt.
Dann, während des Betriebes, berechnet der Apache die Gesamtzahl
der unbeschäftigten Threads und forkt oder beendet Prozesse, um diese
Anzahl innerhalb der durch MinSpareThreads
und MaxSpareThreads
angegebenen Grenzen
zu halten. Da dieser Prozess sehr selbstregulierend ist, ist es nur selten
notwendig, die Voreinstellung dieser Direktiven zu ändern. Die
maximale Anzahl Clients, die gleichzeitig bedient werden kann (d.h.
die maximale Gesamtzahl der Threads in allen Prozessen), wird mit der
Direktive MaxClients
festgelegt. Die maximale Anzahl der aktiven Kindprozesse ergibt sich aus
MaxClients
dividiert durch
ThreadsPerChild
.
Zwei Direktiven legen harte Limits für die Anzahl der aktiven
Kindprozesse fest und können nur geändert werden, indem der Server
komplett gestoppt und dann wieder neu gestartet wird. ServerLimit
stellt die obere Grenze für
die Anzahl der aktiven Kindprozesse dar und muss größer oder
gleich dem Quotienten aus MaxClients
und ThreadsPerChild
sein. ThreadLimit
ist die obere Grenze für
die Anzahl der Server-Threads und muss größer oder gleich
ThreadsPerChild
sein. Sofern für
diese Direktiven keine Voreinstellungen verwendet werden, sollten sie vor
allen anderen worker
-Direktiven platziert werden.
Neben den normalen aktiven Kindprozessen gibt es möglicherweise noch
zusätzliche Kindprozesse, welche gerade beendet werden, wo allerdings
zumindest noch ein Server-Thread eine existierende Verbindung bearbeitet.
Obwohl die tatsächlich zu erwartende Anzahl deutlich kleiner ist,
können bis zu MaxClients
solcher Prozesse auftreten. Dieses Verhalten können Sie vermeiden,
indem Sie die Terminierung einzelner Kindprozesse wie folgt abschalten:
MaxRequestsPerChild
auf NullMaxSpareThreads
auf den gleichen Wert wie MaxClients
Eine typische Konfiguration der Prozess-Thread-Steuerung für
das MPM worker
könnte wie folgt aussehen:
ServerLimit 16
StartServers 2
MaxClients 150
MinSpareThreads 25
MaxSpareThreads 75
ThreadsPerChild 25
Während der Elternprozess unter Unix normalerweise als
root
gestartet wird, um sich an Port 80 binden zu können,
werden die Kindprozesse und Threads unter einem weniger privilegierten
Benutzer gestartet. Die Direktiven User
und Group
werden dazu verwendet, die
Privilegien der Apache-Kindprozesse festzulegen. Die Kindprozesse
müssen in der Lage sein, alle Inhalte zu lesen, die sie ausliefern
sollen, sollten darüber hinaus jedoch so wenig wie möglich Rechte
besitzen. Zusätzlich, solange nicht suexec
verwendet wird, legen diese
Direktiven auch die Privilegien fest, die von CGI-Skripts
geerbt werden.
MaxRequestsPerChild
bestimmt, wie häufig der Server Prozesse erneuert, indem er alte
beendet und neue startet.